Ameisen sind der Plastikverschmutzung zum Opfer gefallen, ein Phänomen, das sehr beunruhigend ist. Dies ist das erste Mal, dass Wissenschaftler Fälle von Insekten registriert haben, die sich in Plastikfasern verfangen haben. Obwohl das Ausmaß und die Folgen dieses Phänomens noch unbekannt sind, ist es ein weiterer Beweis für das wachsende Mikroplastikproblem auf unserem Planeten.
Im Jahr 2022 beobachtete Armán Rausell-Moreno vom Nationalen Museum für Naturwissenschaften in Madrid während einer Feldstudie auf der Insel La Palma Ameisen, die sich in Plastikfallen verfangen hatten. Er wandte sich daraufhin an den Experten J. Manuel Vidal-Cordero und Professor Alvaro Luna von der Europäischen Universität Madrid, um die Auswirkungen von Plastik auf die Insekten zu untersuchen.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass von 113 auf La Palma gesammelten Ameisen drei in Plastikfasern eingewickelt waren.
Bei den betroffenen Arten handelte es sich um Lasius grandis und Mitglieder der Gattung Monomorium. Diese Fälle treten wahrscheinlich schon seit einiger Zeit auf, sind aber bisher unbemerkt geblieben.